Sonntag, 26. Dezember 2004

Ich habe jetzt den Rumpf des Miniaturlino gebaut.







Es wird deutlich, dass die Ränder unbedingt verdeckt werden müssen. Auch an den Pteriges. Wenn nicht, besteht die Gefahr, dass die Ränder ausfransen. Ich werde deshalb einen Leinenstreifen über die Ränder leimen. Entweder rotes oder blaues Leinen.

Zur Zeit trocknet der Rohling für die Rückenplatte.

Ich habe auch schon einen Verschluss versucht zu konstruieren.

Ich verwende Lederbänder die durch Löcher im Leinen von innen nach außen gezogen werden und dann einfach verknotet werden. So kann ich ausschließlich organische Stoffe verwenden. (s.Foto)

Samstag, 11. Dezember 2004

Der Lino-Versuch mit Marvin-Kleber überzeugt mich nicht. Das Ganze hat jetzt die Konsistenz von einem dicken Vorhang: ca. 8 mm dick und hoch flexibel. Ich traue dem aber nicht. Ich hab das Gefühl, das sich die Haftung der Stoffbahnen lost. Außerdem hab ich einen ander Vorstellung von einem Körperschutz. Das Stück entspricht etwa einem Gambeson!

Ich denke, das ich Ponal hernehmen werde!

Freitag, 10. Dezember 2004

Gestern habe ich mit´den Marvin-Kleber-Test bekommen.

Irgendwie sieht der nicht viel anders aus als Ponal. Lässt sich aber nicht so gut verteilen. Jetzt trocknet das ganze. Heute abend mal schauen, wie das Ergebnis wird.

Donnerstag, 2. Dezember 2004

Ich hab jetzt noch einen neuen Klebstoff entdeckt: Marvin-Kleber. Ist eigentlich Bastelleim und härtet flexibel (Paradoxon!) aus. Damit mach ich nochmal einen Test.

Montag, 22. November 2004

Das Leinenstück ist wohl ausgehärtet. Wobei das der falsche Ausdruck ist: gestärkt triffts wohl eher. Trotz der Härte ist es immer noch flexibel und lässt sich biegen. Gestern musste es unter den Wasserhahn. Es scheint ihm nichts getan zu haben. Es wurde etwas elastischer, aber nach dem trocknen nahm es seine Ursprungsform wieder an.

Meine Frau hatte die Idee, erstmal ein Modell zu bauen: Also bekommt jetzt ein Teddy einen Linothorax!

Wenn man sich so mit der Sache beschäftigt, stellen sich interessante Fragen. Z.B.: warum eigentlich kleben? Warum nicht vernähen?

Freitag, 19. November 2004


Das Leinenstück trocknen seit ca. 48 Std. Es ist noch elastisch und formbar. Ich werde es noch bis Morgen trocknen lassen.

Dann teste ich, wie es sich verarbeiten lässt.

Noch etwas zur Form:

Der Thorax wird in Anlahnung an die Darstellungen auf der Schnabelkanne vom Glauberg und der Statue gefertig. Im Unterschied zu den mediteranen Panzern besitzten diese nur eine Reihe Pteriges. Ebenfalls ist die Rückenplatte um ein Vielfaches größer.

An dem Thorax werden keine zusätzlichen Teile angebracht (Lamellen, Bronzeplättchen, etc.) Er wird lediglich bemalt.

Donnerstag, 18. November 2004


Die Planungsphase ist vorbei und geht in die Testphase.

Nach reiflicher Überlegung und dank den Tipps, die ich von anderen bekommen habe (besonderer Dank an Hans Trauner von der NHG), habe ich mich dafür entschieden, einen "echten" Linothorax zu bauen und keinen Kompositpanzer.

Als Vorlagen dienen die Darstellungen von Etruskischen und Keltischen Panzern.

Der erste Versuch soll zeigen, wie sich Leinen verhält, wenn es verleimt wird. Das Probestück zeigt 16 Lagen Leinen, verleimt mit Weißleim:









Der Leim wurde dünn mit einer Spachtel aufgetragen. Dass Leinen umgeschlagen und eine halbe Stunde gepresst (Greece and Rome at war und ein Austellungskatalog musste dafür herhalten!).

Danach wurde der gleiche Vorgang so lange wiederholt, bis alle 16 Lagen verleimt waren. Z.Z. härtet der Leim aus.

Ein Versuch mit modernem Textilkleber hat zu keinem brauchbarem Ergebnis geführt.

Diese Bild zeigt das Modell des Lino ohne Rückenplatte: